Bericht von Bettina 13.08.2010

IM Regensburg 2010

Der IM in Regensburg war echt eine Reise wert! Martin und ich sind erst am Freitag mittag losgezischt in Wels, da Martin noch arbeiten mußte.

Wir sind direkt zur Wettkampfbesprechung gefahren, haben danach unser Zeug abgeholt und sind dann erst in unser tolles Hotel am Bahnhof gefahren. War ein wenig mühsam bis wir alles gefunden hatten, denn wir waren zum ersten mal in Regensburg und wußten nicht wirklich wo was zu finden war. Die Expo, die Anmeldung, der Irondome und die Pasta Party sind an unterschiedlichen Orten - das ist nicht optimal gelöst - da haben viele suchen müssen und wir natürlich auch.

Am Samstag gabs dann 500 Meter vom Hotel entfernt einen Shuttle Service zur WZ1 und wieder retour. Das war perfekt organisiert und ein Helfer begleitet jeden zu seinem Platz und trägt das Zeugs - Luxus pur!

Am Sonntag um 5 Uhr sind wir dann wieder mit dem Shuttle zum Start gebracht worden wo in der Wechselzone schon die Helfer bereit standen um eine Pumpe zu organisieren, die Radhülle zu entfernen und zu entsorgen und für etwaige Fragen zur Verfügung zu stehen - wow - ich war echt beeindruckt von so viel Hilfestellung. Das haben wir noch bei keinem IM erlebt.

Vor dem Schwimmstart gabs richtig fetzige Musik - nicht so ein einschläferndes "Conquest of Paradise" wie in Klagenfurt - und der Sprecher hat immer wieder zum Mitklatschen aufgefordert - typisch deutsch halt :-))

Pünktlich um 6:59 Uhr hieß es: "Noch eine Minute bis zum Start!" Es wurde ganz still - 2300 Athleten warteten auf den Startschuß. Die Anspannung war spürbar und mit einem kaum hörbaren Schüßchen hieß es endlich startfrei für den "nächsten langen Tag". Der Guggi ist optimal für so einen Bewerb, doch die Streckenführung sollte geändert werden.In dem Bojenchaos der Retourschleife hatten nur wenige den Durchblick - wir leider auch nicht. Mit unseren Schwimmzeiten sind wir aber trotzdem sehr zufrieden. Martin schwimmt 1:14 obwohl er seit Lanzarote nur einmal schwimmen war und ich hab wie immer meine 1:20 trotz vieler Extrameter! Mein Ziel fürs nächste Jahr ist klar definiert: 1:19er Swimsplit! Und wenn die Streckenführung dann auch noch auf zwei Runden mit Landausstieg geändert wird, sind sogar 1:18 möglich.


Die Radstrecke hat laut Streckenprofil ganz locker ausgesehen und das hat sich auch in der ersten Runde gleich bestätigt. Mit ca. 660 Hm pro Runde ist sie abwechslungsreich mit Anstiegen drin, die so mancher sogar "auf der Scheibe" fahren kann, mit Abfahrten wo die Bremse überflüssiger Balast ist und landschaftlich so schön, daß die Zeit am Rad schnell vergeht. Die Zuschauer am Berg und in den Dörfern feiern fleissig an - es kommt zwar noch kein "Alpe d'huez"-Feeling auf wie am Ruperti oder Solarer Berg, aber das wär auch zu viel verlangt beim ersten mal. Positiv aufgefallen sind mir noch die vielen Marshalls die mit den Motorrädern konsequent verwarnt haben und die Wiederholungstäter ins Penaltyzelt zu einem Päuschen eingeladen haben. Aus meiner Sicht daher ein total faires Rennen, denn auch im hinteren Drittel, wo ich so herumkrebse, war immer ein Marshall in der Nähe und der hat dann auch den italienischen Lutscher von meinem Hinterrad gestraft.

Die Strecke war komplett gesperrt und bei jedem Feldweg standen sogar zwei Leute von der Feuerwehr um nichts dem Zufall zu überlassen.

Martin hat sich bewußt zurückgehalten um Körner zu sparen für den Marathon und ich hab mich an die Anweisungen von meinem Trainer gehalten und die Taktik natürlich exakt umgesetzt und eine neue Bestzeit wurde nur durch drei Zwangsklopausen verhindert.

Bei gut 30 Grad ging es dann auf die Laufstrecke: Martin lief wie immer super los, doch während der zweiten Runde wurde er wie immer leer und müde. Die Gehpausen wurden länger und so wurde der Marathon wieder zum Stolperstein für eine neue Bestzeit. Eine mögliche Erklärung wäre natürlich auch die tolle Gegend, die enthusiastischen Zuschauer, die schöne Altstadt, unzählige Brücken, die Kuchen bei den Labestationen und was die vier Runden in Regensburg noch so alles zu bieten hatten. Das lädt natürlich zum Verweilen ein :-))

Nach 4 Runden darf man dann auf die ersehnten letzten 200 Meter in Stadtamhof einbiegen, wo unsere Fans uns auf den letzten Metern bejubelten. Wegen dieser letzten Meter tut man sich das alles an - einfach unbeschreiblich.

Unser Ziel gemeinsam innerhalb von 24 Stunden zu finishen haben wir aber klar verfehlt und eine weitere Kiste Erdinger Alkoholfrei verloren.Das war meine letzte Wette, denn sonst wird mir dieser Sport wirklich noch zu teuer :-)))

Martin und ich können diesen Ironman sehr empfehlen. Änderunswünche bezüglich Schwimmkurs und Örtlichkeiten der Startunterlagen werden wir noch kund tun - dann ist dieser IM sicher eine Reise wert!

Übernachtet haben wir im Star Inn Hotel beim Bahnhof - wir hatten Glück denn unser Zimmer ging zum Innenhof. Wir konnten aber trotzdem die Durchsagen hören. Das Zimmer war klein und stickig und ein Rad mußten wir im Auto lassen sonst wären wir nicht mehr ins Bad reingekommen. In der Dusche leuchtete der Schimmel in vielen Farben, statt dem Lattenrost gab es nur ein Spanplatte aber dafür war das Frühstück um € 11,,-/Person und Tag voll in Ordnung. Für 40 Euro pro Nacht war nichts besseres zu kriegen ...

Jetzt freuen wir uns schon auf Podo!
Danke nochmals an die Fans für die Anteilnahme und Gratulationen und Unterstützung und Bilder, .....Merci vielmals!

LG Bettina


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